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Eingewanderte Wörter

Ein Buch mit Hintergrund uns Detailwissen

Seit Jahrhunderten nehmen wir immer wieder Wörter ins Deutsche auf. Nach kurzer Zeit ist deren Herkunft gründlich verschleiert, dass wir überzeugt sind, sie seien schon immer Teil unserer Muttersprache gewesen. Und nein, hiermit sind keine umstrittenen Anglizismen gemeint. Ständig nutzen wir Ausdrücke, die z. B. aus dem Grönländischen (Anorak), aus dem Ungarischen (Tollpatsch), aus dem Rätoromanischen (Gletscher) oder dem längst ausgestorbenen karibischen Taino (Hängematte) entlehnt sind. 

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Die Country-Legende Dolly Parton wird 75

»Ich bin das Mädchen von nebenan. Sofern man nebenan einen Vergnügungspark hat«, oder: Was Betriebsratsvorsitzende und andere Führungskräfte von Dolly Parton lernen können 

Wenn dir das Leben Zitronen gibt, mach Limonade draus, sagen die Amerikaner. Wer wüsste das besser als Dolly Rebecca Parton? 

Positiv denken ist nicht nur ein belangloser Spruch, sondern diese Einstellung ist tatsächlich eine wesentliche Voraussetzung für eine erfolgreiche Führungskraft: Das Schöne sehen, benennen und bewahren; Das Unschöne bedauern, und sich dann nach dem Machbaren umschauen; Chancen suchen, erkennen und nutzen. Auch Sprache drückt eine Haltung aus: ist ein Hindernis ein »Problem« oder eine »Herausforderung« …

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»Personen statt Programme«: Wenn Parteizugehörigkeit zur Nebensache wird

Der politische Slogan »Personen statt Programme« scheint durch die erstaunlichen Ergebnisse bei den Landtagswahlen in Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg bestätigt.

Die Landtagswahlen in Baden-Württemberg und in Rheinland-Pfalz haben einen Trend bestätigt, der seit längerem zu beobachten ist: Die Popularität der Spitzenkandidatinnen und -kandidaten kann entscheidend für den Wahlausgang sein. Ihre Akzeptanz bei den Wählerinnen und Wählern kann den Parteien, denen sie angehören, ungewöhnlich hohe Stimmenanteile einbringen.

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Eingefordert, hinterfragt, abgeschafft?

Solidarität und Corona – eine Presseschau

»In dieser Krise unbekannten Ausmaßes können wir uns glücklich schätzen, so große Solidaritätsressourcen in unserer Gesellschaft zu besitzen. Wir müssen aber ehrlich sein: Auch mit diesen Ressourcen gilt es sorgsam umzugehen und Spannungen zwischen unterschiedlichen Ansprüchen bedürftiger Gruppen fair auszuhandeln.«
Deutscher Ethikrat Pressemitteilung 04/2020

Solidarität ist ansteckend. Seit dem Beginn der Corona-Pandemie unterstützen viele Menschen einander. »Hilfsbereites und kooperatives Verhalten ist so ansteckend wie das Virus.« Die Corona-Krise könne zum Wendepunkt werden, »hin zu einer Welt, in der Kooperation und Solidarität wichtiger werden als Profitstreben.«
DIE ZEIT Nr. 37/2020 2. September 2020

Solidarität verändert keine Strukturen – widerspricht der Soziologe Wilhelm Heitmeyer

Er beobachtet in der Corona-Krise viel Gesellschaftsromantik. »Die Hoffnung, dass Solidarität zu weitreichenden Neuentwicklungen in der gesamten Gesellschaft führe, sei naiv und problematisch«, sagte er im Deutschlandfunk. »In einem kapitalistischen Staat sei das kaum möglich.«
DlF 6. April 2020

»Heute findet man – Corona sei Dank – Solidaritätsbanner an jeder Supermarktkasse, Solidaritätsadressen auf unzähligen Facebook Accounts, Solidaritätsaufrufe in täglichen Regierungs- wie Nicht-Regierungs-Erklärungen. Plötzlich wird deutlich: Solidarität kann so einfach sein! Es reicht eigentlich schon, daheim zu bleiben, sich mit sich selbst zu beschäftigen und zwischendurch einen Gutschein für die Kultureinrichtung seiner Wahl zu erwerben, einzulösen nach dem offiziell ausgerufenen Krisenende.« 
FR 12. April 2020 Kommentar Applaus und Kulturgutscheine – reicht das wirklich?

Inzwischen ist aus »Zusammenhalten« ein »Durchhalten« geworden. Alle warten auf das Impfen. Und wie steht’s um die Solidarität?

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SPD: Das Profil der Partei ist Geschichte

Bundestagswahl 2021

Wofür steht die SPD? Wenn die sozialdemokratische Partei bei der anstehenden Bundestagswahl im September noch eine Rolle spielen will, wird sie um eine Antwort auf diese Frage nicht herumkommen.

Text: Gabi Schreier
8. Februar 2021, veröffentlicht w&v 01/2021

Als Peer Steinbrück im Jahr 2012 Kanzlerkandidat der SPD wurde, hat ihn der Journalist Nils Minkmar ein Jahr lang begleitet – und danach über seine Eindrücke ein Buch geschrieben. »Der Zirkus« heißt das Buch, das den Leser gleich im ersten Kapitel in die Machtzentrale der Partei befördert: das Willy-Brandt-Haus, seit 1999 Bundeszentrale der SPD. 

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Ungelogen »Ehrlich gesagt«

Aus der Frankfurter Rundschau vom 15. Feburar 2021

Wozu brauchen wir diese Floskel? Was sagt sie über unser Verhältnis zur Wahrheit aus? Die Kolumne.
»Ich bin ehrlich gesagt wirklich sehr erleichtert.« »Es ist ehrlich gesagt schon erschreckend, was da an einem einzigen Renn-Wochenende passiert ist.« »Ehrlich gesagt, waren wir überrascht, weil die Inzidenz […] ja noch über 100 pro 100 000 Einwohner liegt.«

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Geschlechtersensible Sprache – Handreichung für Bremer Verwaltung

Geschlechtergerechte Sprache zu verwenden, ist der Verwaltung der Freien Hansestadt Bremen wichtig. Jetzt gibt es eine Orientierungshilfe, wie Personen aller Geschlechter angesprochen werden können: die »Handreichung gendersensible Sprache in der Bremer Verwaltung« liefert eine Vielfalt von Erklärungen, Hinweisen und Vorschlägen, wie Amtssprache nicht nur Männer, sondern Frauen, Trans- und Interpersonen gleichermaßen anspricht. Das im Aus- und Fortbildungszentrum angedockte Kompetenzteam Bürger:innenservice und Kommunikation hat auf 20 Seiten eine umfangreiche Sammlung vorgelegt, wie gendersensibel formuliert werden kann.

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Unwort des Jahres 2020: Geheimnis gelüftet – diesmal zwei Wörter gekürt

AKTION GEGEN UNANGEMESSENEN SPRACHGEBRAUCH

Was folgt auf den Begriff »Klimahysterie«?

Im vergangenen Jahr wurde der Begriff »Klimahysterie« zum Unwort des Jahres gekürt. Mit dem Wort würden laut Jury Klimaschutzbemühungen und die Klimaschutzbewegung diffamiert sowie Debatten diskreditiert. Der Begriff war in der politischen Debatte insbesondere von AfD-Politikern immer wieder genutzt worden. Die Jury kritisierte neben »Klimahysterie« auch die Begriffe »Umvolkung« und »Ethikmauer«.

»Absonderung«, »Systemling“, »Wirrologen« oder »Grippchen«, sind unter anderem nach Angaben der Jury zum Thema Corona-Pandemie eingegangen. Am häufigsten seien aber »systemrelevant« (180) und »Querdenker« (116) zum fast alles beherrschenden Thema des Jahres 2020 vorgeschlagen worden. Es gab aber auch Vorschläge aus anderen Themengebieten. So seien im Zusammenhang mit Migration »Abschiebepatenschaft«, »Ankerkinder“ oder »Migrationsabwehr« vorgeschlagen worden.

Das Unwort des Jahres 2020 ist verkündet. Die sprachkritische Aktion soll auf unangemessenen Sprachgebrauch aufmerksam machen und so sensibilisieren. Dieses Jahr gibt es ein Novum. Das Unwort des Jahres 2020 steht fest – dieses Jahr ist die Wahl erstmalig auf ein »Unwort-Paar« gefallen:

Rückführungspatenschaften
Corona-Diktatur

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Der Kampfpilot und die Kinder

Ein Lehrbeispiel für Humanität, Konfliktfähigkeit und das Wissen um die Bedeutung des Nachwuchses – US-Luftwaffen-Veteran Gail Halvorsen wird 100

Gail Halvorsen 2019 bei den Feierlichkeiten zu ‚70 Jahre Berliner Luftbrücke‘; Foto: dpa

Für die Kinder war er »Onkel Wackelflügel«. Auch als »Candy Bomber« oder Rosinenbomber-Pilot ging Gail Halvorsen in die Geschichte ein. Der US-Pilot, der während der Berliner Luftbrücke kleine Fallschirme mit Süßigkeiten abwarf, wird nun 100. Und er hat noch einen großen Wunsch.

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