Ein Buch mit Hintergrund uns Detailwissen

Seit Jahrhunderten nehmen wir immer wieder Wörter ins Deutsche auf. Nach kurzer Zeit ist deren Herkunft gründlich verschleiert, dass wir überzeugt sind, sie seien schon immer Teil unserer Muttersprache gewesen. Und nein, hiermit sind keine umstrittenen Anglizismen gemeint. Ständig nutzen wir Ausdrücke, die z. B. aus dem Grönländischen (Anorak), aus dem Ungarischen (Tollpatsch), aus dem Rätoromanischen (Gletscher) oder dem längst ausgestorbenen karibischen Taino (Hängematte) entlehnt sind. 

Diese Wortmigranten sind meist nicht auf direktem Weg ins Deutsche eingewandert, sondern haben oft lange Zwischenstationen anderswo gemacht. Schon dabei hatte sich ihre Bedeutung häufig gewandelt und ihre Form und Aussprache unseren Gewohnheiten angenähert. In Wörterbüchern und wissenschaftlicher Fachliteratur findet man jedoch selten Informationen darüber, wo all die Konquistadoren, Kolonialisten und Kaufleute, die gewissermaßen als linguistische Zwischenhändler agierten, jene Wörter ursprünglich einmal aufgeschnappt hatten.

Dieses Buch nimmt uns mit auf die spannende Reise zurück an die ursprünglichen Herkunftsorte von über 90 eingewanderten Wörtern.

Erstellt und gelesen von Michael Rasch