Kategorie: Zukunft (Seite 1 von 4)

Wie verlogene Greenwashing-Kampagnen Marken schaden


Got Bag wirbt mit einer neuen Welle von Farben. Die Frage: Wie schnell vergessen die Verbraucher:innen Greenwashing?

Eines der jüngsten Beispiele liefert Got Bag. Das Unternehmen verspricht mehr grünes Image, als es tatsächlich halten kann – und reiht sich damit ein in eine lange Liste namhafter Marken. Stephan Grabmeier über Greenwashing, Zerowashing und die verheerenden Folgen für Unternehmen.

»Die beiden wichtigsten Tage deines Lebens sind der Tag, an dem du geboren wurdest, und der Tag, an dem du herausfindest, warum.«

Mark Twain

Dieses Zitat kommt mir immer wieder in den Kopf, wenn ich Menschen erlebe, die noch nicht herausgefunden haben, was ihr Handeln Sinnvolles bewirken kann. Menschen, die sich für Marken einsetzen, die Raubbau am Planeten betreiben, die Gesundheit von Menschen schädigen, die sinnlosen Massenkonsum forcieren oder Dritten bewusst Schaden zufügen, um sich selbst zu bereichern.

Weiterlesen

Diversity geht nicht auf Knopfdruck

oder: Ein Begriff, der momentan hoch gehandelt wird, von den Wenigsten umfänglich verstanden wird und für Betriebsräte und Unternehmensleitungen von enormem Nutzen sein kann

Foto: hrweb.at

Diversität bezeichnet ein Konzept der Soziologie und Sozialpsychologie zur Unterscheidung und Anerkennung von Gruppen- und individuellen Merkmalen. Häufig wird auch die Bezeichnung Vielfalt benutzt. Diversität von Personen wird klassischerweise auf folgenden Ebenen betrachtet: Alter, ethnische Herkunft, Nationalität, Geschlecht/Geschlechtsidentität, körperliche und geistige Fähigkeiten, Religion und Weltanschauung, sexuellen Orientierung und Identität sowie soziale Herkunft.

Weiterlesen

Warum unser Kopf gedrucktes braucht…

Bilanz ziehen und für die Zukunft werben mit Texten und Bildern. »Das machen wir doch lieber digital« hören wir oft in unseren Seminaren.

Unser Gehirn verarbeitet digitale Texte anders als gedruckte.
Was wir aus der Neuroforschung bereits wissen: In dem Moment, in dem ein Mensch ein Smartphone oder Tablet in die Hand nimmt, schaltet sein Gehirn auf den sogenannten »Goal Mode«, also Ziel-Modus. Der Nutzer möchte relativ schnell ein Ziel erreichen, das Gehirn sucht eine Belohnung. Das ergibt eine Art Stress.
Ganz anders, wenn ein Mensch eine gedruckte Zeitschrift in die Hand nimmt: Dann schaltet sein Gehirn auf den »Flanier-Modus«. Er ist entspannter und nimmt Inhalte anders auf. 
Was läuft beim Lesen in unserem Gehirn ab? Warum fördern gedruckte Texte die Konzentration? Darüber berichtet Volker Kitz in seinem Gastbeitrag im Spiegel aus eigenen Forschungen und der »Stavanger Erklärung: Zur Zukunft des Lesens«.

Weiterlesen

Instagram Reels vs. TikTok:

Gemeinsamkeiten und Unterschiede

TikTok ist wahrscheinlich die größte Social-Media-Erfolgsgeschichte der jüngsten Vergangenheit, vor allem bei jungen Nutzern. Doch seit einiger Zeit bläst Instagram zum Angriff. Das im Sommer gestartete Feature Instagram Reels basiert auf Kurzvideos, die User erstellen und mit Musik unterlegen können. Kommt dir bekannt vor? Uns auch.

Aber wie schlägt sich Instagram Reels im Vergleich mit TikTok und gelingt es Instagram so wie damals mit den Snapchat Storys, die Kopie erfolgreicher zu machen als das Original?

Wir haben TikTok und Instagram Reels gründlich miteinander verglichen und wagen am Ende einen kleinen Ausblick. 

Weiterlesen

Wie viel Arbeit ist gesund?

Vier-Tage-Woche in Skandinavien und Groß-Britannien

Berichte über kürzere Arbeitszeiten haben meistens ihren Ursprung in Skandinavien. Nun entdeckt offenbar auch Großbritannien das Thema. Gesunde Mitarbeiter rechnen sich, stellt eine britische Firma fest – und lässt sie bei vollem Lohn nun dauerhaft kürzertreten.

Worüber sich die Mitarbeiter bei Belmont Packaging sowie der E-Commerce-Schwester Boxed-Up diese Woche in Großbritannien freuen, ist der Traum vieler Beschäftigter: Weniger Arbeit – bei vollem Lohnausgleich – und mehr Zeit für sich. Genau das haben die gut 30 Angestellten des Spezialisten für Verpackungslösungen aus Wellpappe nach einem Modellversuch nun dauerhaft für sich erreicht. Seit dem 20. September gibt es für sie nur noch die Vier-Tage-Arbeitswoche.

Weiterlesen

Und was ist mit der Ethik?

Unternehmen und Betriebsräte sehen sich zunehmend mit der »Wertedebatte« und der Nachhaltigkeitsdiskussion konfrontiert

In unseren Workshops mit Betriebsräten besteht der letzte Teil des Fragenkatalogs zur Teamanalyse aus dem oben genannten Themenbereich. Dort fragen wir unter anderem nach »Visionen, Ziele, Strategien«.

Weiterlesen

Romelu Lukaku – oder: Glaube versetzt Berge

zum Thema Leistungsmotivation für Teams

Romelu Lukaku ist nicht nur ein außergewöhnlicher Fußballer, der mit internationalen Vereinsmannschaften und der belgischen Nationalmannschaft außerordentliche Erfolge feiert, sondern auch ein Mensch, der sich zum Thema Rassismus in der Öffentlichkeit äußert. Aus organisationspsychologischer Sicht ist er darüber hinaus ein beeindruckendes Beispiel, wie man mit vorhandenem Talent und überdurchschnittlicher Motivation beeindruckende bzw. überdurchschnittliche Ziele erreichen kann.

In einem Interview erzählte er seine Lebensgeschichte, die ihn aus prekären Verhältnissen in der Nähe von Antwerpen, zu einem der bestbezahlten Superstars im Profifußball geführt hat.

Eine Schlüsselszene war dabei der Motor für seine Karriere: als Kind wurde er Zeuge, wie seine Mutter für ihn und seinen jüngeren Bruder Milch mit Wasser vermengte, weil sie nicht mehr über die finanziellen Mittel verfügte – was auch vorher schon dazu geführt hatte, dass die Familie nicht ausreichend zu essen hatte.

I remember the exact moment I knew we were broke. I can still picture my mum at the refrigerator and the look on her face.
I was six years old, and I came home for lunch during our break at school. My mum had the same thing on the menu every single day: Bread and milk. When you’re a kid, you don’t even think about it. But I guess that’s what we could afford.
Then this one day I came home, and I walked into the kitchen, and I saw my mum at the refrigerator with the box of milk, like normal. But this time she was mixing something in with it. She was shaking it all up, you know? I didn’t understand what was going on. Then she brought my lunch over to me, and she was smiling like everything was cool. But I realized right away what was going on.
She was mixing water in with the milk. We didn’t have enough money to make it last the whole week. We were broke. Not just poor, but broke.

s.a.: https://www.theplayerstribune.com/articles/romelu-lukaku-ive-got-some-things-to-say

Dies war für Romelu Lukaku der Moment, in dem er sich vornahm, so gut Fußballspielen zu wollen, dass er als Profifußballer ausreichend Geld verdienen wollte, dass sich diese Situation nie wiederholen müsste. Er formulierte dies so, dass für ihn fortan jedes Fußballspiel ein Endspiel war – ob in der Vereinsmannschaft als Jugendfußballer oder mit seinen Freunden auf dem Bolzplatz um die Ecke.

Dabei hatte er sich Ziele gesetzt, wieviele Tore er im Verlauf einer Saison schießen wollte – und teilweise Wetten mit seinen jeweiligen Trainern abgeschlossen. Im Ergebnis führte dies dazu, dass er bereits als 16-jähriger in der ersten belgischen Liga eingesetzt wurde und in der vergangenen Saison mit Inter Mailand italienischer Meister wurde. Aktuell ist er für eine Ablösesumme von über 100 Millionen Euro zur englischen Spitzenmannschaft FC Chelsea gewechselt.

Unter Leistungsmotivation versteht man den Willen und die Antriebskraft einer Person, eine Aufgabe bis zu ihrer erfolgreichen Lösung zu bearbeiten. (Stangl, Lexikon für Psychologie und Pädagogik, 2021).

Die Ausprägung des Leistungsmotivs beeinflußt verschiedene Verhaltensparameter. So setzen sich erfolgsmotivierte Personen in Leistungssituationen realistischere Ziele, sind ausdauernder und erbringen dabei höhere Leistungen als mißerfolgsmotivierte Personen.

Das individuelle Leistungsverhalten ist abhängig vom Anspruchsniveau und der damit verbundenen Erwartungshaltung, die sich entweder als Hoffnung auf Erfolg oder als Furcht vor Misserfolg äußert, wobei die jeweilige Ausprägung dieser beiden Emotionen das Maß der Gesamt-Leistungsmotivation bestimmt. Dementsprechend kann unterschieden werden zwischen mehr »Erfolgsmotivierten« und mehr »Misserfolgsmotiverten«.

Diese Variablen werden als relativ stabile persönlichkeitsspezifische Dispositionen verstanden, die weitgehend von früheren Erfahrungen (insbesondere durch Erziehung) beeinflusst.

Der Begriff Leistungsmotivation und die Unterscheidung zwischen Erfolgs- und Misserfolgsmotivierten lässt sich nicht nur auf Individuen anwenden, sondern ist auch in Organisationen und Teams zu beobachten. Starke und erfolgreiche Gewerkschaften, Betriebsratsgremien oder politische und gewerbliche Organisationen zeichnen sich in aller Regel dadurch aus, dass sie sich als Erfolgsmotivierte nicht nur realistische Ziele setzen, sondern versuchen auch über diese hinaus erfolgreich zu sein. Dabei spielen die Führungskräfte einer Organisation oder eines Teams eine zentrale Rolle – Misserfolgsmotivierte, Zauderer und Bedenkenträger als Führungskräfte werden nur begrenzt erfolgreich sein können.

Autor: Axel Janzen
Foto: Wshjackson (www.flickr.com/photos/wshjackson/6231302169), Licensed under the Creative Commons Attribution 2.0 Generic | Flickr

Homeoffice – Wie viel Vereinzelung wollen wir in der Arbeitsorganisation zulassen?

Generell wünscht sich eine große Mehrheit (85 Prozent) der Beschäftigten, auch zukünftig regelmäßig von zu Hause aus arbeiten zu können. Das hat die Beschäftigtenbefragung 2020 der IG Metall ergeben: »Homeoffice als neue Massenerfahrung«. Reklamiert wird allerdings auch, dass zahlreiche Aspekte grundsätzlich gar nicht oder nicht hinreichend geregelt sind. Der Arbeitsrechtler Georg Annuß fragt nach politischen Prozessen und Gemeinschaft in Unternehmen und Gesellschaft: Wie viel Vereinzelung wollen wir in der Arbeitsorganisation zulassen? »Der Zugang zu Beschäftigten im Homeoffice stellt für Gewerkschaften … eine nicht unwesentliche organisationspolitische Herausforderung dar,« weiss die IG Metall. Und Betriebsräte spüren bereits nach eineinhalb Jahren Corona-Abstand, wie die Bindung zu ihren Kolleg:innen nachlässt. 

Weiterlesen
« Ältere Beiträge

© 2024 Krabben pulen

Theme von Anders NorénHoch ↑