Autor: Martin Rzeppa (Seite 1 von 4)

Flipchart versus Beamer. Sketchnoting küsst das gute alte Flipchart wach.

Janine Lancker begeistert mit Visualisierung in Schulungen, bei Meetings und auf Veranstaltungen.

Janine Lancker ist Trainerin, Gestalterin und Expertin für Sketchnoting. Sie erweckt das gute alte Flipchart wieder zum Leben. In unserem Interview spricht sie über die Macht der Bilder, Malen nach Zahlen und wo Flipcharts besser sind als Powerpoint. 

Wer wissen will, wie Sketchnotes bei Meetings den Druck vom Kessel nimmt, liest weiter….

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Nachrichtenwert – auf die Nähe zu den Werten der Zielgruppe kommt es an

Eine Studie zeigt : Ob eine Nachricht berichtenswert ist, wird in den sozialen Milieus unterschiedlich eingeschätzt. Die Nähe zu den Lebenswelten und Werten ist wichtig.

Der Wert einer Nachricht entscheidet über Aufmerksamkeit, Platzierung und Verbreitung in den Medien. Schätzen Nachrichtenjournalist*innen den Nachrichtenwert ähnlich ein wie ihre Zielgruppe? Dieser Frage gehen Maya Götz, Caroline Mendel und Caroline Kleine-Besten in ihrer IZI Studie nach. Besonders interessierte Sie, wie die Altersgruppe, das Bildungsniveau und die Zugehörigkeit zum sozialen Milieu den Nachrichtenwert für die Befragten beeinflusst.

Die Autorinnen kommen zu diesem Fazit: Journalist*innen im Bereich Erwachsenennachrichten schätzen den Nachrichtenwert von Meldungen zumeist deutlich höher ein als ihre Zielgruppe. Dabei liegen sie tendenziell näher an den Hochgebildeten als an den Niedriggebildeten, der Unterschied in der Bewertung ist aber dennoch eklatant. Während Geschlecht und Bildung der befragten Erwachsenen nur relativ wenige Unterschiede offenlegen, zeigt die Auswertung nach Sinus-Milieus deutlich mehr Erklärungsrelevanz. Auch hier zeigen die höhergebildeten Milieus oft ein größeres Interesse. Es wird aber deutlich, dass es auf die Themen und ihre (vermutete) Nähe zu den Werten und Lebenswelten der Menschen ankommt. Hier würde es sich für Journalist*innen lohnen, sich mehr mit den Rezipient*innen und deren Orientierung auseinanderzusetzen. 

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»Eigenverantwortung« ist Floskel des Jahres

Sprachkritiker haben den Negativpreis »Floskel des Jahres« an das Wort Eigenverantwortung verliehen.

Ein sinnvoller Begriff wird umgedeutet und endet als Worthülse. Dies sei bei »Eigenverantwortung« der Fall, finden die Sprachkritiker des Netzprojekts »Floskelwolke«. Die Begründung: »Ein legitimer Begriff von hoher gesellschaftlicher Bedeutung wird ausgehöhlt und endet als Schlagwort von politisch Verantwortlichen, die der Pandemie inkonsequent entgegenwirken. Fehlgedeutet als Synonym für soziale Verantwortung und gekapert von Impfgegnerinnen und Impfgegnern als Rechtfertigung für Egoismus«, erläuterten die Betreiber des Netzprojekts Floskelwolke, Udo Stiehl und Sebastian Pertsch.

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Warum unser Kopf gedrucktes braucht…

Bilanz ziehen und für die Zukunft werben mit Texten und Bildern. »Das machen wir doch lieber digital« hören wir oft in unseren Seminaren.

Unser Gehirn verarbeitet digitale Texte anders als gedruckte.
Was wir aus der Neuroforschung bereits wissen: In dem Moment, in dem ein Mensch ein Smartphone oder Tablet in die Hand nimmt, schaltet sein Gehirn auf den sogenannten »Goal Mode«, also Ziel-Modus. Der Nutzer möchte relativ schnell ein Ziel erreichen, das Gehirn sucht eine Belohnung. Das ergibt eine Art Stress.
Ganz anders, wenn ein Mensch eine gedruckte Zeitschrift in die Hand nimmt: Dann schaltet sein Gehirn auf den »Flanier-Modus«. Er ist entspannter und nimmt Inhalte anders auf. 
Was läuft beim Lesen in unserem Gehirn ab? Warum fördern gedruckte Texte die Konzentration? Darüber berichtet Volker Kitz in seinem Gastbeitrag im Spiegel aus eigenen Forschungen und der »Stavanger Erklärung: Zur Zukunft des Lesens«.

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Faktenchecks laufen ins Leere

Titel der Studie Otto Brenner Stiftung – Die Studie kann auf der Internetseite der Otto Brenner Stiftung abgerufen werden.

»In Facebook-Konversationen der AfD laufen Faktenchecks meist ins Leere, die Verbreitung von Fake News lässt sich dort so kaum verhindern.« Zu diesem Ergebnis kommen die Wissenschaftler Hannah Trautmann und Nils Kumkar in einer Studie für die Otto-Brenner-Stiftung.

»Bei dem Corona-Virus handelt es sich nur um einen harmlosen Schnupfen«. »Die Antifa wird von der Regierung monatlich mit einem festen Betrag zu unterstützt.« »In Deutschland wurde mit Corona die Pressefreiheit abgeschafft.« »Alternative Fakten« – Wo und warum werden solche Falschinformationen geteilt? Welchen Zweck erfüllen sie in »Gesprächen« auf Social Media, wel­chen Sinn macht das »Teilen« für die Gesprächsteilnehmer*innen. 

Das Team der Universität Bremen wertete zahlreiche Konversa­tionen auf den Facebook-­Seiten der AfD qualitativ aus – und kommt zu bemerkens­werten Ergebnissen. 

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Plakatrhetorik und Klischees

Das abgebildete Plakat ist aus der Kampagne gegen das Frauenwahlrecht 1946. An Volksabstimmungen in der Schweiz durften bis 1971 nur Männer teilnehmen.

In Bremen verpasst und in Vilnius (Museum of applied arts and design) wieder entdeckt: »Votes & Voices« die Ausstellung des Museum für Gestaltung Zürich. Die Ausstellung ist seit 2016 weltweit auf Reisen und zeigt Schweizer Kampagnenposter von 1918 bis heute. Sie präsentiert visuelle Argumentationsstrategien und eine bildliche Rhetorik, die von 1918 bis heute Schweizer Plakate geprägt haben. Klischees, undifferenzierte Vereinfachungen, ein Repertoire an drastischen Motiven und eingängigen Parolen entsprechen den Gesetzen des Mediums, dessen Ziel die direkte Massenmanipulation ist. Die Plakate gegen die Aufnahme des Frauenstimmrechts in die Verfassung sind besonders verstörend.

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Homeoffice – Wie viel Vereinzelung wollen wir in der Arbeitsorganisation zulassen?

Generell wünscht sich eine große Mehrheit (85 Prozent) der Beschäftigten, auch zukünftig regelmäßig von zu Hause aus arbeiten zu können. Das hat die Beschäftigtenbefragung 2020 der IG Metall ergeben: »Homeoffice als neue Massenerfahrung«. Reklamiert wird allerdings auch, dass zahlreiche Aspekte grundsätzlich gar nicht oder nicht hinreichend geregelt sind. Der Arbeitsrechtler Georg Annuß fragt nach politischen Prozessen und Gemeinschaft in Unternehmen und Gesellschaft: Wie viel Vereinzelung wollen wir in der Arbeitsorganisation zulassen? »Der Zugang zu Beschäftigten im Homeoffice stellt für Gewerkschaften … eine nicht unwesentliche organisationspolitische Herausforderung dar,« weiss die IG Metall. Und Betriebsräte spüren bereits nach eineinhalb Jahren Corona-Abstand, wie die Bindung zu ihren Kolleg:innen nachlässt. 

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Strategisches Framing

Einen Deutungsrahmen herstellen, Dinge in einen Rahmen stellen, Inhalte darstellen. Der Unterschied zwischen FakeNews und Framing wird deutlich. In diesem Buch gibt es neben der Einführung gute Beispiele, wie geframed wird. Drei Beispiele zeigt der Blog auf. Einen großen Anschnitt widmet der Autor dem strategischen Framing und seinen Techniken. Ebenso kommt das Frame-Building und das Frame-Setting zu Wort. Spannend gemacht und ein Gewinn für die Öffentlichkeitsarbeit. 

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Eingefordert, hinterfragt, abgeschafft?

Solidarität und Corona – eine Presseschau

»In dieser Krise unbekannten Ausmaßes können wir uns glücklich schätzen, so große Solidaritätsressourcen in unserer Gesellschaft zu besitzen. Wir müssen aber ehrlich sein: Auch mit diesen Ressourcen gilt es sorgsam umzugehen und Spannungen zwischen unterschiedlichen Ansprüchen bedürftiger Gruppen fair auszuhandeln.«
Deutscher Ethikrat Pressemitteilung 04/2020

Solidarität ist ansteckend. Seit dem Beginn der Corona-Pandemie unterstützen viele Menschen einander. »Hilfsbereites und kooperatives Verhalten ist so ansteckend wie das Virus.« Die Corona-Krise könne zum Wendepunkt werden, »hin zu einer Welt, in der Kooperation und Solidarität wichtiger werden als Profitstreben.«
DIE ZEIT Nr. 37/2020 2. September 2020

Solidarität verändert keine Strukturen – widerspricht der Soziologe Wilhelm Heitmeyer

Er beobachtet in der Corona-Krise viel Gesellschaftsromantik. »Die Hoffnung, dass Solidarität zu weitreichenden Neuentwicklungen in der gesamten Gesellschaft führe, sei naiv und problematisch«, sagte er im Deutschlandfunk. »In einem kapitalistischen Staat sei das kaum möglich.«
DlF 6. April 2020

»Heute findet man – Corona sei Dank – Solidaritätsbanner an jeder Supermarktkasse, Solidaritätsadressen auf unzähligen Facebook Accounts, Solidaritätsaufrufe in täglichen Regierungs- wie Nicht-Regierungs-Erklärungen. Plötzlich wird deutlich: Solidarität kann so einfach sein! Es reicht eigentlich schon, daheim zu bleiben, sich mit sich selbst zu beschäftigen und zwischendurch einen Gutschein für die Kultureinrichtung seiner Wahl zu erwerben, einzulösen nach dem offiziell ausgerufenen Krisenende.« 
FR 12. April 2020 Kommentar Applaus und Kulturgutscheine – reicht das wirklich?

Inzwischen ist aus »Zusammenhalten« ein »Durchhalten« geworden. Alle warten auf das Impfen. Und wie steht’s um die Solidarität?

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Werte verbinden.

 insan…Mensch – meine Werte: So heisst die Ausstellung des Kulturladen Huchting (Bremen) mit Werten, Menschen, begehbaren Büchern und »wertigen Taschen«. Jasmina Heritani (37) ist in Albstadt geboren und lebt heute in Bremen. Ihre Familie stammt aus Syrien. Familie gibt ihr Halt – und den gibt sie auch an ihre Kinder weiter.

Unterschiedliche Herkunft – Gemeinsame Werte.

Familie, Liebe, Offenheit, Sicherheit, Freiheit, Erfolg, Gerechtigkeit, Anerkennung, Respekt, Vertrauen, Solidarität, Zusammenhalt …

Was ist uns wirklich wichtig? Welche Werte haben Menschen aus anderen Herkunftsländern? Sind diese Werte vereinbar mit »unseren« Werten? Und: Lassen sich Werte verordnen im Sinne einer »Leitkultur«?

Mit dem Projekt »insan…Mensch – meine Werte« sucht der Kulturladen Huchting nach Antworten – Und ist im eigenen Stadtteil fündig geworden. 

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