TikTok ist wahrscheinlich die größte Social-Media-Erfolgsgeschichte der jüngsten Vergangenheit, vor allem bei jungen Nutzern. Doch seit einiger Zeit bläst Instagram zum Angriff. Das im Sommer gestartete Feature Instagram Reels basiert auf Kurzvideos, die User erstellen und mit Musik unterlegen können. Kommt dir bekannt vor? Uns auch.
Aber wie schlägt sich Instagram Reels im Vergleich mit TikTok und gelingt es Instagram so wie damals mit den Snapchat Storys, die Kopie erfolgreicher zu machen als das Original?
Wir haben TikTok und Instagram Reels gründlich miteinander verglichen und wagen am Ende einen kleinen Ausblick.
Mercedes-Benz setzt voll auf TikTok. Weshalb, welcher Content zieht und warum Creatoren wichtig sind: Gespräch mit Markenchefin Bettina Fetzer, den TikTokern Herr Anwalt, Younes Zardou sowie Agenturchef Adil Sbai.
Premiere für den zweiten Avatar-Blockbuster ist erst im Dezember 2022. Mercedes-Benz war früher dran mit seiner Neuvorstellung. Im Sommer dieses Jahres präsentierte der Autobauer in einem Event das dazugehörige Filmfahrzeug, den Vision AVTR. Mit dabei: die TikToker Younes Zardou und Herr Anwalt. Beide haben einen persönlichen Bezug zur Traditionsmarke. So kam Herr Anwalt samt Vater mit dessen »Pageode« angereist, Younes hatte sich den GLA seiner Mutter ausgeborgt. Das Duo drehte in Folge rund 20 Videos, die es auf TikTok zu Millionen Aufrufen und Likes brachten. Welchen Stellenwert TikTok für die Marke mit dem Stern hat, was guten Content ausmacht und wie das Tauziehen zwischen den USA und China und die Kritik an der App empfunden wird: Darüber haben wir uns mit Mercedes-Markenchefin Bettina Fetzer, Younes und Herr Anwalt sowie Wecreate-CEO Adil Sbai unterhalten.
Die Jugend fühlt sich zu wenig gehört und nicht ernst genommen
Die SINUS-Jugendstudie 2020 »Wie ticken Jugendliche?« untersucht alle vier Jahre die Lebenswelten 14- bis 17-jähriger Teenager in Deutschland. Die Fragestellungen der neuen Studie waren: Welche Themen sind der Jugendgeneration wichtig? Wie blicken die jungen Menschen in die Zukunft? Und nicht zuletzt: Wie kommen die Jugendlichen in der Ausnahmesituation der Corona-Krise zurecht?
Um die eigene Zukunft machen sich die meisten Jugendlichen in Deutschland wenig Sorgen. Das sieht allerdings anders aus, wenn es um den sozialen Aufstieg geht – und die ganze Gesellschaft.
So ist das auch bei der Bahn. Da wunderst Du dich. Die CDU hat gelernt aus dem Rezo-Debakel. Was lernen Großkonzerne? Anscheinend nichts, wie der unten stehenden Artikel aus der Spiegel-Online Redaktion schreibt. Wer Kunden als überflüssig wahrnimmt und ihnen keinen Respekt entgegen bringt, sollte sich nicht wundern. Wer Züge ausfallen läßt und dann noch beleidigt ist, Chancen vergibt und nur noch peinlich wirkt, muß sich überlegen, was er in dieser Zeit verloren hat.
Ein spektakuläres Beispiel für Integration, Wertevermittlung und Stadtteilarbeit im Bremer Osten, bei dem ein international gefeiertes Philharmonieorchester nicht nur mit perfekter Klassik begeistert, sondern eine Schule und den ganzen Stadtteil verändert.
EINE GENERATION MELDET SICH ZU WORT 18. SHELL JUGENDSTUDIE
Vor dem Hintergrund zahlreicher krisenhafter Entwicklungen und weltweiter Umbrüche erleben wir zurzeit, wie junge Menschen ihre Anliegen so deutlich zum Ausdruck bringen wie schon lange nicht mehr. Die Ergebnisse der Shell Jugendstudie 2019 bestätigen dies und zeichnen ein differenziertes Bild einer Generation, die sich zu Wort meldet, die ihre Interessen und Ansprüche artikuliert – nicht nur untereinander, sondern auch gegenüber Politik, Gesellschaft und (künftigen) Arbeitgebern.
Der renommierte Zukunftsforscher Matthias Horx erkennt gegenwärtig eine Ära von Gegen- und Rebellionstrends. Gruppen von Menschen würden sich den großen Megatrends inzwischen widersetzen. Es ginge ihnen dabei hauptsächlich um gute Werte, die sie durchsetzen wollen. Gegen das »allmächtige Lärmen des Medialen« entwickle sich eine Sehnsucht nach der Stille. Gegen den gravierenden Individualismus setzte sich die Kooperation durch, gegen die Fake-Welt trete eine Bewegung der radikalen Ehrlichkeit an – gegen eine depressive Grundstimmung entstehe ein neuer Mut zum Mut – so Horx in einem Interview mit dem Weser-Kurier.
Der digitale Fortschritt werde zunehmend weniger als Verheißung empfunden, sondern als Überforderung, als Entmenschlichung – als Terror des Klicks. Die Menschen hätten das Gefühl, sie werden von außen verrückt gemacht und könnten sich gar nicht mehr selbst spüren, wie sie wirklich seien.
Gerade junge Menschen seien skeptisch. Laut Umfragen finden es mehr als 60 Prozent bedenklich, dass sich die ganze Welt in Nullen und Einsen auflösen lassen solle. Die Zuwachsraten bei den sozialen Medien in Industrienationen nehmen ab.
Dabei gehe es nicht um Ent-digitalisierung, sondern um Post-digitalisierung. Es ging um die Frage, wie der Computer gesellschaftlich und individuell gezähmt werden könne. Menschen seien analoge Wesen – und zu viel Virtualität mache krank. Es werde ein neuer Kompass benötigt, der eine neue, aber nicht technikfeindliche digitale Aufklärung beinhalte.
Die künstliche Intelligenz werde überschätzt die meisten realen Probleme seien viel zu komplex und »lebendig«. Computer und Roboter könnten weder die Pflege regeln, noch Armut mildern. Dazu brauche es intelligentere soziale, humane Systeme.
Die Herausforderungen der Digitalisierung der Arbeitswelt, d. h. die Auseinandersetzung mit dem Begriff ‚Industrie 4.0‘ können, nach dieser These, nur über die systematische Auseinandersetzung und Entwicklung von Visionen und Werten geführt werden, die eine Orientierung bieten, wie mit dem sich abzeichnenden Verlust von Arbeitsplätzen umgegangen werden soll und neue Anforderungen und Qualifikationen für Arbeitende entwickelt werden können.
Teamentwicklung für Betriebsräte und die wirtschafts- und gesellschaftspolitische Diskussion in Gewerkschaften muss sich verstärkt mit der Wertediskussion, der Entwicklung von Visionen und Leitbildern beschäftigen, um Antworten auf die oben genannten Herausforderungen zu finden. Dabei ist insbesondere zu berücksichtigen, dass die Generationen X, Y und Z inzwischen eine post-digitalisierte Haltung einnehmen und eine Rückbesinnung auf authentische, analoge, d. h. menschliche und mitmenschliche Werte fordern. Das handgemalte Protestplakat ‚Skolstrejk för klimatet‘ einer jungen schwedischen Schülerin erhebt nicht weniger als die Existenz des Planeten zum zentralen Wert zukünftigen menschlichen Handelns…
Seit 2017 moderiert Eva Schulz das Format »Deutschland 3000«. Ihre Video- und Podcast-Formate werden in den sozialen Netzwerken ausgespielt, auf Facebook, Instagram und YouTube. Produziert wird es von Funk, dem Content-Netzwerk von ARD und ZDF, das sich an Zuschauer zwischen 14 und 29 Jahren richtet. Schulz steht für »Deutschland 3000« selbst vor der Kamera, sie leitet die Redaktion, schreibt die Texte, entscheidet über die Themen. Im Weserkurier vom 3. August stellt Katharina Frohne die Journalistin Eva Schulz vor.
Die Jugend- und Auszubildenden-Vertretung, die an uns herantrat, hatte dazu schon Versuche unternommen. Auf ihren Versammlungen wurden kurze, selbstgemachte Videos zwischen den Wortbeiträgen gezeigt. Meist wurde ein Kino-Blockbuster nachsynchronisiert. Oder aber sie hatten eigene Szenen im Look und den wiedererkennbaren Ausstattungsmerkmalen der Kinofilme inszeniert, die dann Themen der Jugendvertretung dramatisierten. Das gab meist einen Lacher, wenn die Versammlung erkannte, wer da wen spielte.