…der, der prominent ist? Gute Inhalte vertritt? Oder bekannt ist?
Das ist die Frage, wenn ich mir die Wahlen der letzten Zeit ansehe. Bei Emmanuel Macron fing es an. Die Partei war nicht zu erkennen. Geschweige denn ein Programm. In Baden-Württemberg ging es weiter. Der Ministerpräsident ein Grüner? Eher ein Landesvater, ein Naturschützer, ein Arbeitsplatzbeschaffer. Stuttgart 21? Vergessen. Das Logo der Grünen versteckt hinter der Stilfrage.
Beim aktuellen Vorsitzenden, Robert Habeck, dem Sunnyboy der deutschen Politik, ist es wohl ähnlich. Bekommt Stimmen, weil er gut aussieht. Programm egal, Schwiegersohn bekommt das Kreuz. Die Nationalratswahlen in Österreich trieben den Personenkult auf die Spitze. Partei? Welche Partei? Inszeniert als »Neue Volkspartei« hat die ÖVP nicht mehr zu sagen.
Die Landtagswahlen in Thüringen treiben es auf den Höhepunkt. Die Linke? Nicht zu sehen. Themen besetzt mit Bodo Ramelow, gepaart mit Werten wie Nähe, Verlässlichkeit und Offenheit. Sind das linke Werte? Das sei dahin gestellt.
Die drei Plakate, die ich zeige, machen das Dilemma deutlich. Vergangenheit mit der uralten Lokomotive, Gegenwart mit dem Badesee und Zukunft mit dem Thema: Wohin die Reise geht.
Das Logo der Linken? Bodo ist die Partei. Wohin die Reise geht, sehe ich bei Christian Lindner. Sehr smarte Kampagne ohne Inhalte, die dann floppt, wenn Lindner den jungen Menschen erklärt, das man das doch den Profis überlassen müßte. Da merke ich, Nebel und Personenkult hält eine Zeit, wird dann aber von den Wählern hinterfragt und begutachtet.