Wie bekomme ich ein gutes Image?
Fast hätte es einen Unfall gegeben in der St.-Pauli-Strasse! Rennfahrer Michael ist wieder unterwegs. Martin hat schon alles vorbereitet für eine Umfrage – eine Image-Umfrage. Michael ist begeistert und wird bis zum zweiten Dreh fleißig Fragebögen ausfüllen lassen.
Soweit der Plot für unseren Videocast. Und: Alle Achtung Michael! Auf dem Rad im kompletten Outfit des Festina-Rennstalls von der Tour-de-France 1998. Du fragst: Was hat das mit Image zu tun?
Der Festina-Rennstall war damals alsolute Weltspitze. Bis zur Festina-Affäre. Der bis dahin größte Doping-Skandal der Sportgeschichte erschütterte das wichtigste Radrennen der Welt. Bei Willy Voet , dem Betreuer der Favoriten Richard Virenque und Alex Zülle, fand die Polizei einen ganzen PKW voll mit EPO (Erythropoetin) – ein Dopingmittel dass die roten Blutkörperchen reguliert und anregt. Die Staatsanwaltschaft führte mehrere Razzien in den Mannschaftshotels durch. Festina hatte ein flächendeckendes Doping praktiziert. Die damaligen Dopingkontrollen erwiesen sich als unwirksam. Keiner der Festina-Fahrer war positiv getestet worden. Die Mannschaft wurde nach der siebten Etappe von der Tour ausgeschlossen.
Für Festina als Marke hat sich der Skandal dennoch bezahlt gemacht, weil sie zunächst ihrem Team und auf Dauer dem Radsport die Treue hielt. Während andere bei solchen Skandalen ihr Engagement beendet hätten, nutzte Festina den Skandal für’s Image und engagierte sich fortan gegen Doping im Radsport.
Wie Betriebsräte und Gewerkschaften ihr Image im Betrieb herausfinden, darum geht es in unserem ersten Clip zu Image. Geplant sind weitere Folgen.