Eine wunderbare Kampagne. Sie zeigt, was heute im Netz passiert. Und sie hat einen Preis bekommen, den Deutschen Mediapreis 2019 in der Kategorie »Non-Profit-Media«. Herzlichen Glückwunsch!
Michael Rasch
War ja klar: Adolf Hitler setzt auf digitale Plattformen.
Im Netz breitet sich rechte Propaganda und populistische Hetze immer weiter aus. Meist auch unwidersprochen. Die Hasser und Hetzer nutzen dafür alle Finessen der sozialen Netzwerke. Wir wollen auf diese Gefahren aufmerksam machen und setzen dabei auf Provokation. Mit unserer neuen Online-Kampagne spitzen wir bewusst zu: Wenn wir nicht aufpassen und uns im Netz (und auch überall sonst) der rechten Propaganda entgegenstellen, dann überlassen wir den Faschisten das Feld.
Die beängstigenden Bilder sollen wachrütteln! Und motivieren, aktiv zu werden: Zum Beispiel als Mitglied bei Gesicht Zeigen!
In unserem neuen Spot trägt Adolf Hitler seine Online Strategie vor:
»…das Internet wird die nationalsozialistische Idee über alle Grenzen tragen. Wir werden Twitter und Facebook und YouTube nutzen, um junge Anhänger zu finden. Wir werden über unsere Portale Fake News verbreiten. Und wir werden die Algorithmen der Suchmaschinen manipulieren, um in Rankings nach oben zu kommen.«
Damit verdeutlicht der Spot genau das, was rechte Gruppierungen und Aktivisten im Netz heute tun. »Sie versuchen Jugendliche über soziale Netzwerke mit ihrer Propaganda zu beeinflussen, um mit ihnen in Kontakt zu kommen, sie als Anhänger zu gewinnen«, kommentiert Sophia Oppermann von Gesicht Zeigen! die Aktion. »Dagegen wollen wir uns zur Wehr setzten und möglichst viele Menschen aktivieren, sich ebenfalls gegen rechte Hetze im Netz zu positionieren«.
»Unser Ziel ist es, mit diesem Film die Gefahren von rechts aufzuzeigen und neue Mitglieder für unseren Verein zu gewinnen. Denn wir brauchen mehr Menschen, die sich engagieren, aktiv gegen rechts in der Öffentlichkeit auftreten.«, ergänzt Rebecca Weis. Unser Ziel ist es, für mehr Respekt und Toleranz in Deutschland zu werben und gegen Rassismus, Antisemitismus und rechte Gewalt vorzugehen. Mit Kampagnen, Fortbildungen, Veranstaltungen und Workshops: schauen Sie sich auf unserer Seite um!
Der Film wird ab jetzt auf den von rechter Propaganda betroffenen Plattformen Twitter, Facebook und YouTube gelauncht.
Quellenhinweis: Die Originalaufnahmen stammen aus dem Film »Triumph des Willens« von Leni Riefenstahl von 1934. Hitler spricht in den gezeigten Szenen in Nürnberg vor der Hitlerjugend.
Wir danken der Agentur Ogilvy für die wunderbare Unterstützung!
Wenn Sie online ein Zeichen setzen und netzaktiv werden wollen, können Sie das hier tun.
Texte und Video von der Seite www.gesichtzeigen.de/klickgegenrechts/#