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Homeoffice – Wie viel Vereinzelung wollen wir in der Arbeitsorganisation zulassen?

Generell wünscht sich eine große Mehrheit (85 Prozent) der Beschäftigten, auch zukünftig regelmäßig von zu Hause aus arbeiten zu können. Das hat die Beschäftigtenbefragung 2020 der IG Metall ergeben: »Homeoffice als neue Massenerfahrung«. Reklamiert wird allerdings auch, dass zahlreiche Aspekte grundsätzlich gar nicht oder nicht hinreichend geregelt sind. Der Arbeitsrechtler Georg Annuß fragt nach politischen Prozessen und Gemeinschaft in Unternehmen und Gesellschaft: Wie viel Vereinzelung wollen wir in der Arbeitsorganisation zulassen? »Der Zugang zu Beschäftigten im Homeoffice stellt für Gewerkschaften … eine nicht unwesentliche organisationspolitische Herausforderung dar,« weiss die IG Metall. Und Betriebsräte spüren bereits nach eineinhalb Jahren Corona-Abstand, wie die Bindung zu ihren Kolleg:innen nachlässt. 

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79 Worte in einem Satz? Wo gibt’s denn sowas?

In den Wahlprogrammen der Parteien zu Bundestagswahl 2021

Das stellte die Uni Hohenheim in ihrer neuen Studie vor. Kurz und knapp: Die Wahlprogramme werden immer unverständlicher. Was eigentlich verwundert, setzen doch die Parteien immer mehr auf Transparenz und Verständlichkeit. 

Der Kommunikationswissenschaftler Frank Brettschneider von der Uni Hohenheim stellt fest: »Oft lässt die Verständlichkeit der Wahlprogramme zu wünschen übrig«. Bandwurmsätze mit bis zu 79 Wörtern gibt es. Sie sind zwar nicht die Regel, kommen aber vor. Es gibt auch kürzere Programme, beispielsweise für das Internet. Trotzdem ist eine der Forderungen der Uni: Parteien könnten durchaus verständlicher formulieren. Die Frage lautet: Wollen sie es nicht? Denn es gibt mittlerweile, auch von der Uni Hohenheim Mittel und Wege, Sprache einfacher und transparenter zu machen.  

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Fairtube und Tech-Branche: »Die digitale Welt ist wie Wildwest«

Christiane Benner ist Zweite Vorsitzende der IG Metall

Metall-Gewerkschafterin Christiane Benner über den Kampf um soziale Gerechtigkeit und Umverteilung in der Plattformökonomie.

Frau Benner, bei dem Verein Fairtube engagiert sich die IG Metall seit 2019 für die Belange von Youtuber:innen. Auf den ersten Blick eine ungewöhnliche Initiative für eine Gewerkschaft, die mehrheitlich Beschäftigte in der Metall- und Elektroindustrie vertritt. Wie kam es dazu?
Wir sind seit 2012 im Rahmen der sogenannten Plattformökonomie aktiv. Damals haben wir beobachtet, dass immer mehr Menschen ihre Arbeitsleistung auf Internetplattformen anbieten. Auch in unserem Bereich. Wir haben daraufhin viele Workshops mit Click- und Crowdworkern gemacht. So entstand auch der Kontakt zu Jörg Sprave und der Youtubers Union.

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Bilder und Metaphern im Wortschatz rund um die Coronapandemie

Von Annette Klosa-Kückelhaus, Auszüge in den Blog gestellt von Michael Rasch

Die Autorin ist Leiterin des Programmbereichs »Lexikographie und Sprachdokumentation« in der Abteilung Lexik am Leibniz-Institut für Deutsche Sprache, Mannheim.

In der Berichterstattung und der öffentlichen Diskussion rund um die Coronapandemie sind einige Ausdrücke aufgekommen, die gerade dadurch, dass sie ganz bestimmte Bilder vor unserem geistigen Auge entstehen lassen, ganz bewusst gewählt und verwendet werden, um eigene Meinungen auszudrücken, gewisse Emotionen hervorzurufen, ggf. um Stimmung zu machen usw. Neben dem besonders häufig auftretenden Bild der Welle (wie in Coronawelle, Pandemiewelle, zweite Welle usw.) gibt es nicht nur weitere abstrakte bildhafte Ausdrücke, die Zustände, Vorgänge usw. bezeichnen, sondern auch konkrete, z. B. zur Bezeichnung von Personen, wie die folgenden Belege aus Onlinequellen illustrieren, in denen häufig auch durch weitere sprachliche Mittel die eigene Meinung untermauert oder eine Gefühlslage transportiert wird:

Tsunami, Wellenbrecher und Viruswolke. Bilder, die das unfassbare fassbar machen sollen.
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Strategisches Framing

Einen Deutungsrahmen herstellen, Dinge in einen Rahmen stellen, Inhalte darstellen. Der Unterschied zwischen FakeNews und Framing wird deutlich. In diesem Buch gibt es neben der Einführung gute Beispiele, wie geframed wird. Drei Beispiele zeigt der Blog auf. Einen großen Anschnitt widmet der Autor dem strategischen Framing und seinen Techniken. Ebenso kommt das Frame-Building und das Frame-Setting zu Wort. Spannend gemacht und ein Gewinn für die Öffentlichkeitsarbeit. 

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»Wir müssen widersprechen«

Der Autor Hasnain Kazim über den richtigen Umgang mit Hassmails und die Kultur des Streitens

oder die Möglichkeiten und Grenzen eines erfolgreichen Konfliktmanagements…

Im öffentlichen, privaten und betrieblichen Raum stellt das Konfliktmanagement eine besondere Herausforderung dar, wobei an zentraler Stelle eines erfolgreichen Managements steht, im Vorfeld die Möglichkeiten und Grenzen zu prüfen und die zu erreichenden Ziele zu formulieren.

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50 Jahre Sendung mit der Maus…

…und wie die Teilnehmer*innen der Teamentwicklung im Innenministerium in Jordanien wieder zu »Kindern« wurden.

Um festgefahrene Teamstrukturen wieder in Bewegung zu bringen ist ein probates Mittel, rationale, gehemmte und technisch orientierte Denkstrukturen aufzulösen. Psychologisch gesehen handelt es sich um den Versuch, erwachsene Frauen und Männer zu einem kindlichen bzw. kindlicheren Blick zu animieren bzw. zu verhelfen. Dieses sogenannte »primärprozesshafte Denken« findet sich zum Beispiel auch in Fantasien und Träumen.

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Wie viel Führung braucht ein gutes Team?

Aus der Zukunftswerkstatt. So stellen sich die Betriebsräte ihre Zusammenarbeit 2025 vor: Ein buntes und engagiertes überschaubares Team am runden Tisch. Hier geht es um die besten Ideen, erreichbare Ziele und fundiertes Wissen. Der Tarifvertrag sitzt mit am Tisch und schafft Sicherheit. Die Tür ist offen – Geheimrat war gestern…

Was zeichnet eine wirklich gute Teamarbeit am Ende aus? Was stärkt den Teamgeist am besten? Und was schwächt den Teamgeist? 
Wie viel Autorität benötigt und verträgt ein Team?  Was muss ein Teamleiter können?

»Hannemann geh Du voran«. Das ist schon lange vorbei. Betriebsräte arbeiten heute längst in Themen und projektbezogen in Teams. Dennoch: die Frage nach Leitung und Führung in Betriebsratsgremien und Gewerkschaftsgliederungen ist sehr umstritten. 
»Kleine Ensembles spielen besser ohne Dirigent«. Der Artikel zu Teams und Führung im Spiegel hat mich neugierig gemacht. Der Soziologe Armin Nassehi ist Experte über Zusammenarbeit und seit 1998 Professor für Soziologie an der Uni München.

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